Grundstufe (G)

Grundstufe Wartbergschule Friedberg

In der Grundstufe werden Schüler/-innen des ersten bis dritten Schulbesuchsjahres unterrichtet.

 

Grundlegende Ziele der Grundstufe:

a)   Gestaltung des Übergangs Kita – Schule und des Schulbeginns

b)   Anbahnung/Förderung grundlegender Kompetenzen

c)    Beziehungsaufbau und Unterricht im Klassenverband

d)   Förderung/Erwerb von (Vorläufer-)Fertigkeiten im Bereich Kulturtechniken 

 

a)    Gestaltung des Übergangs Kita – Schule / Schulbeginn

Die Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Schule beginnt bereits vor der Einschulung. Die Lehrkräfte der Wartbergschule nehmen ggfs. an Förderausschüssen und Übergabe-/ Abschlussbesprechungen in der Kita teil. Vor den Sommerferien wird ein Schnuppertag organisiert, zu dem alle bereits angemeldeten Kinder eingeladen werden, so dass diese die Schule bereits einmal kennenlernen und die Lehrkräfte einen Eindruck gewinnen können, in welche Klasse die betreffenden Kinder passen könnten.

Während der ersten Schulwochen und -monate steht das Ankommen in der Schule wie auch das Kennenlernen von Personal und Mitschülerinnen und Mitschülern im Mittelpunkt des Unterrichts. Ziel ist es dabei, das Sozialgefüge der Klasse zu fördern, so dass eine Gemeinschaft entsteht, in der man gemeinsam arbeiten bzw. lernen kann.  

Im Rahmen der Einschulungsphase ermitteln die Lehrkräfte den Lern- und Entwicklungsstand der neu eingeschulten Kinder. In einem Gespräch mit den Eltern wird dann im Herbst das erste bzw. die ersten Förderziel/e für den Förderplan besprochen.

 

b)    Anbahnung/Förderung grundlegender Kompetenzen 

Neben der Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Schule und der Einführung ins Schulleben liegt der inhaltliche Schwerpunkt im Unterricht der Grundstufe auf der Anbahnung von solchen Kompetenzen, die für die Schullaufbahn bzw. die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder von grundlegender bzw. wegweisender Bedeutung sind. Diese liegen vor allem in folgenden Bereichen: 

  • lebenspraktische Kompetenzen (insbes. Umkleiden, Nahrungsaufnahme, Toilettengang, Klassendienste),
  • Motorik (motorische Basiskompetenzen, Psychomotorik, Bewegungsspiele),
  • soziale Beziehungen, Sprache und (Unterstützte) Kommunikation (insbes. Beziehungsaufbau, Kennenlernen und Akzeptieren der eigenen Grenzen und der von anderen, Wünsche und Bedürfnisse formulieren können, Möglichkeiten zur Klärung von Konflikten kennenlernen),
  • Arbeits- und Spielverhalten (insbes. Sozialformwechsel, erste Erfahrungen mit Stationen- und Freiarbeit, Materialorganisation, Tätigkeiten anfangen und so selbstständig wie möglich zu Ende bringen, eigene Vorlieben kennen lernen und sich darin vertiefen lernen, Spielregeln einhalten, gemeinsam und alleine spielen lernen),
  • Wahrnehmungsförderung und Materialerfahrung zur Kompensation und Weiterentwicklung basaler Bedürfnisse.

 

c)    Beziehungsaufbau und Unterricht im Klassenverband

Für die Einführung ins Schulleben und die Anbahnung grundlegender Kompetenzen ist die Gestaltung des Beziehungsverhältnisses zwischen Schüler/-in und Personal und von Schüler/-in zu Schüler/-in von grundlegender Bedeutung. Um der spezifischen Situation der Schulanfänger/-innen im Hinblick auf den Übergang von Kita-Schule, ihr Entwicklungs- und Lebensalter und ihrem grundlegenden Kompetenzniveau gerecht zu werden, findet der Unterricht in der Grundstufe zum überwiegenden Teil als fächerübergreifender Gesamtunterricht im Klassenverband statt. Die Teilnahme an stufenübergreifenden Arbeitsgemeinschaften ist jedoch möglich.

Im Unterricht steht die Förderung von Arbeits- und Sozialverhalten, von Sprache und Kommunikation sowie von lebenspraktischen Fertigkeiten stets auf der gleichen Stufe wie die zu vermittelnden (kognitiven) Inhalte. 

Im Laufe der ersten Schuljahre sollen die Schüler/-innen jedoch neben dem Unterricht im Klassenverband auch bereits die Arbeit in unterschiedlich zusammengesetzten Kleingruppen, Arbeitsgemeinschaften und Projektgruppen mit wechselndem Personal kennen lernen.

 

d)    Förderung/Erwerb von (Vorläufer-)Fertigkeiten im Bereich Kulturtechniken 

Die Förderung von ersten Kompetenzen in den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen ist selbstverständlich bereits in der Grundstufe Teil des Unterrichts, steht aber nicht im Mittelpunkt der Arbeit. Zunächst geht es in den Kompetenzbereichen Mathematik und Deutsch vielmehr um die Förderung von Vorläuferfertigkeiten, die zum Lesen, Schreiben und Rechnen im engeren Sinne nötig sind. Erst wenn diese erworben worden sind und der/die Schüler/-in auch das nötige kognitive Entwicklungsniveau erreicht hat, nimmt die Vermittlung der Kulturtechniken im Unterricht mehr Raum ein. Ob leistungshomogene Kurse eingerichtet werden, entscheidet das Kollegium in jedem Schuljahr neu.