Wartbergschule
Friedensstraße 17
61169 Friedberg (Hessen)
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In der Mittelstufe werden Schüler/-innen des vierten bis sechsten Schulbesuchsjahres unterrichtet.
Grundlegende Ziele der Mittelstufe:
a) Steigerung der Selbständigkeit sowie der Selbstbestimmung,
b) Ausbau von Kompetenzen im Bereich des Sozialen Miteinanders und der Konfliktfähigkeit
c) sowie die Erweiterung der individuellen Fähigkeiten im Bereich der Kulturtechniken.
a) Steigerung der Selbstständigkeit sowie der Selbstbestimmung
Die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung wird durch die Erweiterung grundlegender Kompetenzen im Bereich der Selbstversorgung ausgebaut. So wird den Schülerinnen und Schülern für das An- und Auskleiden, die Vor- und Zubereitung von Speisen, die Mahlzeiten, für Maßnahmen zur Körperpflege oder die eigenständige Organisation von Materialien weiterhin ausreichend Zeit eingeräumt. Die Unterrichtsgestaltung orientiert sich dabei an den entsprechenden Bedürfnissen der Lernenden. Die Selbstversorgungsfähigkeiten werden ebenfalls durch Klassendienste geschult, die in der Mittelstufe entsprechend der individuellen Fähigkeiten erweitert werden. Vermehrt beinhaltet dies auch die Übertragung von kleinen Aufgaben außerhalb der Klasse, die immer eigenständiger erledigt werden. In Alltags-, wie in Unterrichtssituationen üben die Schüler/-innen zudem eigene Entscheidungen zu treffen. Inhaltlich schließt dies u.a. die möglichst selbstständige Auswahl von Diensten und konkreten Beschäftigungen, wie auch die Gestaltung von freier Zeit ein. Zum anderen trägt ebenfalls die zunehmende altersgemäße Öffnung des Klassenunterrichts zur Entwicklung der Selbstständigkeit und somit zur Persönlichkeitsentwicklung bei (vgl. Erweiterung der individuellen Fähigkeiten im Bereich der Kulturtechniken).
b) Ausbau von Kompetenzen im Bereich des Sozialen Miteinanders und der Konfliktfähigkeit
Um die Schüler/-innen auf das Leben in der Gemeinschaft vorzubereiten werden der Ausbau der sozialen Kompetenzen sowie der angemessene Umgang mit Konflikten fokussiert. Thematisiert werden u.a. Ausdrucksmöglichkeiten für Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle, die Bedeutung von Gemeinschaft, aber auch das Setzen persönlicher Grenzen. Der gemeinsame Wochenabschluss aller Mittelstufenklassen, die Assembly, bietet den Schülerinnen und Schülern hierbei einen weiteren Erfahrungsort und ritualisierten Orientierungsrahmen. Bei diesem klassenübergreifenden Treffen informieren sich die Lernenden gegenseitig über Unterrichtsinhalte der letzten Woche. Sie lernen dabei, sich mit ihren Arbeitsergebnissen vor einer größeren Gruppe zu präsentieren und übernehmen auch reihum die Moderation. Dies stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und fördert auch das Zeigen von Wertschätzung und Rücksichtnahme in einer größeren Gruppe. Anlassbezogene Kochveranstaltungen sowie das Lernen in Projekten (z.B. Verkehrserziehung, Sexualerziehung etc.) orientieren sich an den Interessen und Entwicklungsstufen der Schüler/-innen und schulen gleichermaßen ihre sozialen Fähigkeiten. Die altersangemessene Aufarbeitung von Konflikten und Erarbeitung von Umgangs- sowie Handlungsalternativen stellen einen wichtigen Aspekt innerhalb der Klassen und Stufe dar.
c) Erweiterung der individuellen Fähigkeiten im Bereich der Kulturtechniken
In der Mittelstufe wird ein klassenübergreifendes Kurssystems eingeführt, welches die Öffnung des Unterrichts zum Ziel hat. Jeweils für eine Unterrichtsstunde pro Woche werden die Schüler/-innen in den Kompetenzbereichen Mathematik und Deutsch, entsprechend ihrer individuellen Lernausgangslage, unterrichtet. Sie festigen und erweitern dort in möglichst leistungshomogenen Gruppen ihre Fähigkeiten. Die weitere Förderung der Kulturtechniken findet im Klassenverband statt. In der klassenübergreifenden Arbeit lernen die Schüler/-innen auch das Miteinander in Lerngruppen kennen, welche nicht ihrer Stammklasse entsprechen und nicht zwingend von ihren primären Bezugspersonen begleitet werden. Das Kurssystem selbst unterstützt sowohl den langsamen Ausbau der Selbständigkeit, die Wahrnehmung im Bereich Raum und Zeit, als auch das Soziale Lernen der Schüler/-innen durch das Knüpfen neuer Kontakte innerhalb dieser Arbeitsgruppe.