Mittelstufe: "Das kleine Gespenst" im Deutschkurs

Ein Unterrichtsbeispiel aus der Mittelstufe, Kompetenzbereich "Sprache und Kommunikation", "Deutsch"

 

Das kleine Gespenst kann schon eine ganze Menge: Es kann sich die Zähne putzen, die Haare bürsten und selbstverständlich wie ein richtiges Gespenst auch spuken. Als das kleine Gespenst eines Nachts während eines Spaziergangs auf den Bären trifft, ist es ganz erstaunt, als es bemerkt, dass dieser sich nicht die Zähne putzt, sein Fell nicht bürstet oder gar aus einem Henkelbecher trinkt…  

Mit dieser Geschichte von Ingrid Uebe und Maria Wissmann setzt sich aktuell der Deutschkurs D5 einmal in der Woche auseinander. Sie handelt in erster Linie von Freundschaft, enthält aber auch viele lebensnahe und lebenspraktische Elemente, welche gut mit Hilfe von Figuren spielerisch aufgegriffen und nachempfunden werden können. 

In jeder Stunde wird ein neuer Abschnitt aus der Geschichte erarbeitet oder vorangegangene Abschnitte werden wiederholt. So verkleiden die Schüler/Innen sich beispielsweise mit einem weißen Tuch als kleines Gespenst, erzeugen Spukgeräusche mit Hilfe des „Big Point“ und identifizieren sich auf diese Weise mit den beiden Hauptfiguren, indem sie selbst versuchen, ihre Haare zu bürsten oder aus einem Henkelbecher zu trinken. Mit Hilfe des Powerlinks schalten die Schüler/Innen eine Lampe an und aus, um Tag und Nacht zu verdeutlichen. Denn das Besondere an dem kleinen Gespenst ist, dass es tagsüber in seiner Truhe im Schloss schläft und erst nachts aktiv wird. 

Nach den Rahmenrichtlinien für Unterricht und Erziehung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sollen die Schüler/Innen in den eingangs benannten Kompetenzbereichen insbesondere die Vielseitigkeit von Kommunikation und Sprache erfahren und entdecken. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre Umwelt durch Situationen und mit Hilfe von Symbolen zu erfassen. Lernsituationen sollen so gestaltet sein, dass sie Mitteilungsbedürfnisse der Schüler/Innen erzeugen und die Freude am Dialog wecken. Dafür bieten sich besonders spannende und anregende Literaturprojekte an, da die Schüler/Innen auf lebendige Weise ein erstes Interesse an Sprache und Kommunikation entwickeln können. 

 

Fotos + Text: J. Hayes